All posts by Ingrid

Spiritualität und Frieden

Graeme MacQueen
Aus dem Englischen von Ingrid von Heiseler

MacQueen2500
In dem eBuch stellt der Autor fünf Friedens-Spiritualitäten Asiens vor, dazu behandelt er acht Aspekte von Friedensspiritualität. In der Einführung heißt es: „In diesem Buch verteidigen wir weder die Religion an sich noch greifen wir sie an. Zwar achten wir auf Fehler und Gefahren von Religion, aber wir geben sie nicht auf, weil wir viel Inspirierendes und Heilsames darin sehen […] Man muss umdenken, einen neuen Rahmen finden und neue Kategorien erfinden. Das haben wir getan […] Wir hoffen, dass auch Menschen, die sich nicht mit einer der traditionellen religiösen Traditionen identifizieren können, die aber meinen, dass ‚Spiritualität‘ sich auf etwas Gutes und Notwendiges beziehe, dieses Buch lesen und sich positiv am Dialog über Frieden, Religion und Spiritualität beteiligen werden.“

Als pdf in der Deutschen Nationalbibliothek. Katalogeintrag

Statt Kontrolle oder Hilfe: Begegnung auf Augenhöhe. Ein Denkanstoß

„Wir berühren den Saum eines Gewandes, das Verwandtschaft heißt“

In seinem Aufsatz: Warten, dass man willkommen geheißen wird. Lernen, Gast und nicht [Gast-]Geber zu sein erzählt Chico Fajardo-Heflin von seinen und seiner Frau Erfahrungen der letzten Jahre. Sie haben nicht das hohe Ross von Kontrollieren oder „Helfen“ bestiegen, sondern sie wollten Menschen, die es gewohnt sind, als Objekte von Kontrolle und Helfen betrachtet zu werden, als Subjekten auf Augenhöhe begegnen. Chico Fajardo-Heflin geht von der – nicht nur christlich zu begründenden – Gastfreundschaft aus.
Gastfreundschaft wird „Fremden“ erwiesen, wer aber sind Fremde? Chico und Tatjana (so wollen wir die beiden von jetzt an vertraulich nennen) beschlossen, in eine ihrem Wohnort nahe gelegene kleine Stadt umzuziehen, in eine Stadt, die um ihre Existenz kämpft. „Wir brauchten nur unsere [neue] Straße entlangzugehen, damit uns klar wurde, dass in unserer verarmten und ganz und gar ‚schwarzen‘ Stadt nicht etwa unsere Nachbarn, sondern wir ‚Fremde‘ waren.“
Chico gibt uns dann eine geografisch genaue und sehr anschauliche Beschreibung des Ortes: „Ford Heights ist eine kleine, verfallende Stadt etwa 20 Kilometer von Chicago entfernt. Eigentlich ist es eine Vorstadt, ihre laubgrünen Straßen werden von verlassenen und ausgebrannten Häusern gesäumt. Streunende Hunde und Crack-Abhängige streifen dort umher.“ Das Gebiet wird von „einer Müllverbrennungsanlage, einem Schrottplatz, Kornfeldern und einer Ford-Fabrik“ begrenzt und „die Bewohner vegetieren in Armut und Isolation dahin“.
Chico und Tatjana „erwarteten zwar, dass unsere Ankunft Verdacht erregen würde, aber wie sehr sie alle nervös machen würde, das hatten wir nicht geahnt“.
Chico erzählt, wie die Menschen auf ihre Ankunft reagierten: „Kinder, die in Vorhöfen spielten, unterbrachen ihr Spiel und starrten uns an und geräuschwolle Nachbarn senkten die Stimme zu einem Flüstern, als wir vorübergingen. Jedes Mal, wenn wir so kühn waren, eine Unterhaltung in Gang bringen zu wollen, begegnete unserem Gruß ein bleiernes Schweigen. Wohin wir auch gingen, schien sich die Luft mit Spannung zu füllen.“
Chico versucht, das Verhalten der Menschen zu erklären: „Fort Heights ist Fremde gewohnt. Sie dringen mit Dienstmarke und Handfeuerwaffe oder mit einem Lächeln und einer Lastwagenladung Kleider ein.“ Zwar ärgerten sich die Neuankömmlinge über das Verhalten der Bewohner, aber sie hatten gleichzeitig Verständnis dafür, denn „ihrer Erfahrung nach kamen Fremde in die Stadt, um ihnen entweder wehzutun oder ihnen zu helfen, aber nie kam jemand einfach nur, um sie kennenzulernen. Diejenigen, die nicht dachten, wir wären verdeckt ermittelnde Polizisten, behandelten uns wie eine mobile Dienstleistungstruppe. Wenn sie uns auf dem Fußweg sahen, brüllten sie etwas wie: ‚Wann gebt ihr denn die Schulsachen aus?“, ‚Gebt mir ein paar Paprika aus euerm Garten!‘, ‚Komm her und repariere mein Fahrrad!‘
Die Leute bedrängten uns, ihnen Nahrungsmittel zu geben, sie im Auto mitzunehmen, ihre zusammengebrochenen Basketball-Gestelle zu ersetzen und dergleichen. Es waren Leute, die wir nicht kannten, Leute, die durchaus nicht darauf aus waren, uns kennenzulernen. Uns war zum Kotzen zumute.“
Als „Wohltäter“, vermutet Chico, wären er und Tatjana willkommen gewesen. „Aber unsere Herzen sehnten sich nach mehr. Wir sehnten uns nach Beziehung. Nach Freundschaft. Nach Verwandtschaft.” Chico und Tatjana wollten nicht für Gleichberechtigung kämpfen, sondern sie wollten erfahren, „zu wem sie eigentlich gehörten“. „Wir kamen nach Ford Heights und beteten, Gott möge uns und unsere Nachbarn zu einer Familie zusammenfügen.“ Die Erfüllung dieses Gebetes erwies sich als langwieriger, denn sie gedacht hatten.
Chico denkt über das Verhalten Jesu nach. Es scheint im Widerspruch zu den Aussagen im „Weltgericht“ des Matthäusevangeliums (Kapitel 25) zu stehen, in dem denen, die gute Werke verrichtet haben (35 Denn ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben. Ich war durstig, und ihr habt mir zu trinken gegeben. Ich war fremd, und ihr habt mich aufgenommen. 36 Ich war nackt, und ihr habt mich bekleidet. Ich war krank, und ihr habt euch meiner angenommen. Ich war im Gefängnis, und ihr seid zu mir gekommen), das Himmelreich zugesprochen wird. Chico fragt: „Wann hat Jesus die Nackten gekleidet? Den Durstigen zu trinken gegeben? Die Gefangenen besucht? Obdach den Heimatlosen? Soweit wir wissen, hat Jesus die Hungrigen nur ein einziges Mal gespeist.“
Als Antwort erinnert Chico an die Begegnungen Jesu mit Menschen, die diese Menschen verwandelt haben. Sie geschahen, als er Gast und nicht als er Gastgeber war: „Der Zöllner Levi lud ihn zum Abendessen ein [Lk 5,27ff], die samaritische Frau [Joh 4,7ff] schöpfte Wasser für ihn und der auferstandene Christus wurde erst offenbar, nachdem Kleopas und seine Gefährten Jesus als Fremden bei einem gemeinsamen Mahl begrüßt hatten [Lk 24,28ff]. Als Jesus die zweiundsiebzig aussandte, entblößte er sie aller Mittel [Lk 10,1-4] und bewirkte damit, dass sie von Gastfreundschaft abhängig waren. Beides scheint gleich wichtig zu sein: selbst Fremde sein und Fremde willkommen heißen.“
Für Chico und Tatjana war die Ablehnung der Forderungen oder Zumutungen ihrer Nachbarn eine neue Art des Verhaltens, „aber wir holten tief Luft und warteten darauf, als Fremde willkommen geheißen zu werden.“
Und so verhielten sie sich: „Wenn Kinder an unsere Tür kamen und um Essen baten, ließen wir sie hungrig wieder gehen. Wenn alleinerziehende Mütter uns drängten, sie im Auto irgendwohin zu fahren, lehnten wir höflich ab. Als obdachlose Nachbarn auf unserer Außentreppe auftauchten und die Nacht bei uns verbringen wollten, war kein Raum für sie in der Herberge. Wir reparierten keine Fahrräder, boten keinen Freitisch an und gründeten kein gemeinnütziges Unternehmen.“ „Einmal schrien mir einige Jungs über die Straße zu: ‚He, wo bleiben unsere grünen Tomaten?‘, aber ich […] schrie nur zurück: ‚Wir sind nicht eure Speisekammer!‘“
Chico und Tatjana wollten Gemeinschaft und sie wollten nicht die Erwartung erfüllen, dass sie die Schirmherren und die anderen ihre Schutzbefohlenen seien. Sie waren „entschlossen, dieses Paradigma umzukehren“, selbst wenn sie dabei die ewige Seligkeit aufs Spiel setzen sollten, wie sie im „Weltgericht“ versprochen wird.
Da wendete sich schließlich das Blatt. Chico erzählt: „Dann wurden wir eines Tages zum Grillen eingeladen. Kurz darauf zu noch einem. Und bald danach lud uns eine Familie ein, in ihrem Haus das Basketballspiel anzusehen. Wenn sie uns an einer Bushaltestelle [in Chicago] stehen sahen, hielten sie neben uns und boten uns an, uns mit nach Hause zu nehmen. Eine Nachbarin hörte, dass wir keine Waschmaschine hätten, und sagte, wir könnten, sooft wir wollten, ihre benutzen. Wieder ein anderer gab uns eine überschüssige Klimaanlage. Unser unmittelbarer Nachbar Clement brachte uns Essen herüber und die alleinerziehende Mutter Tamara winkte mich eines Tages zu sich und gab mir einen großen roten Mantel. Früher am Tag hatte dort eine Kleiderausgabe stattgefunden und, als sie sah, dass ich nicht dort war, hatte sie für mich etwas herausgesucht, von dem sie meinte, es könnte mir gefallen. Ich habe diesen Mantel noch heute.“
Chico erzählt, es habe viel Zeit gebraucht und es sei schwierig gewesen, „aber als unseren Nachbarn erst einmal klar war, dass wir sie nicht missionieren wollten, kamen sie auf uns zu und behandelten uns wie die verwundbaren Pilger, die wir tatsächlich waren. Jedes Mal, wenn uns unsere Nachbarn nährten, kleideten und willkommen hießen, stieg Heilung herab. Die Rollen gerieten durcheinander und Kasten lösten sich auf. Der Raum öffnete sich: Freundschaft konnte entstehen.“
Chico schreibt den Text sechs Jahre nach ihrem Umzug in die Stadt. Er und Tatjana teilen nun Freud und Leid mit ihren Nachbarn. Allerdings ist „in diesen Beziehungen nicht alles vollkommen: Sechs Jahre gemeinsamen Grillens im Hof können hundert Jahre deformierter Beziehungen zwischen Rassen nicht reparieren.“
Er schließt mit einem Bild: „Wir berühren den Saum eines Gewandes, das Verwandtschaft heißt. Es ist ein Gewand, das Jesus trägt und das uns Heilung bringt. Es ist das Gewand, das er nicht nur als Veranstalter eines Gastmahles, sondern ebenso als Gast trug.“
Tatjana fügt einen kurzen Text hinzu, in dem sie zunächst den Konsumverzicht des Paares und dessen Wirkung darstellt. Sie schließt mit den Worten: „Wir arbeiten gemächlich, um gemächlich leben zu lernen: auf kleine, alltägliche Weise zu lieben und der Bekehrung zu dienen. Ganz gleich, wie viel Zeit diese Bekehrung in Anspruch nehmen wird.“

Drei Zitate aus dem Text:

Als „Wohltäter“, vermutet Chico, wären er und Tatjana willkommen gewesen. „Aber unsere Herzen sehnten sich nach mehr. Wir sehnten uns nach Beziehung. Nach Freundschaft. Nach Verwandtschaft.”

Chico und Tatjana wollten Gemeinschaft und sie wollten nicht die Erwartung erfüllen, dass sie die Schirmherren und die anderen ihre Schutzbefohlenen seien. Sie waren „entschlossen, dieses Paradigma umzukehren“.

Chico schreibt den Text sechs Jahre nach ihrem Umzug in die Stadt. Er und Tatjana teilen nun Freud und Leid mit ihren Nachbarn. Allerdings ist „in diesen Beziehungen nicht alles vollkommen: Sechs Jahre gemeinsamen Grillens im Hof können hundert Jahre deformierter Beziehungen zwischen Rassen nicht reparieren.“

Josef Ben-Eliezer: Meine Flucht nach Hause

Aus dem Englischen von Ingrid von Heiseler
neufeld-verlag_meine-flucht-nach-hause_ben-eliezer_cover_rgb

Als Jude in Frankfurt am Main
geboren, flieht Josef Nacht mit seiner Familie vor dem Holocaust nach Polen und landet schließlich im sibirischen Arbeits-lager. Hunger und Not sind tägliche Begleiter. Gemeinsam mit seiner Schwester gelingt dem 13-Jährigen die Reise nach Teheran.
Von dort aus gelangen sie 1943 nach Palästina. Josef nennt sich nun Ben-Eliezer und kämpft als Soldat für die Unabhängigkeit Israels. Doch die
Unmenschlichkeit des Krieges verfolgt ihn weiter: Warum können Menschen nicht friedlich miteinander leben?
Josef Ben-Eliezer bleibt auf der Suche nach dem Wahren und Guten. Er will für etwas leben, „das größer ist“. Schließlich findet er in der Bruderhof-Gemeinschaft in Deutschland zum ersten Mal in seinem Leben echte Heimat. Hier begegnet der Jude Josef Ben-Eliezer dem Juden Jesus …
Die packende Lebensgeschichte eines Menschen, der auf der Suche war – nach Antworten auf Fragen, die uns alle betreffen.

Eine von vielen Rezensionen der englischen Ausgabe; Jossi Katz, Bar Ilan Universität, schreibt: „Dieses
beeindruckende Buch erzählt die Geschichte eines bemerkenswerten Lebens – eines Lebens, das mit großer Ehrlichkeit und tiefer Überzeugung gelebt wurde, eng verbunden mit dem Judentum, Israel und der Kibbuz-Bewegung. Es lehrt uns einige wichtige Lektionen darüber, was Liebe und
Freundschaft bedeuten. Höchst empfehlenswert.”

englische Originalausgabe

Eine Würdigung des Verfassers nach seinem Tod findet sich hier.
Dort ist ein Video aus Josefs letzten Lebensjahren zu sehen: Er reist ins Gebiet, in dem er mit 19 Jahren israelischer Soldat war.

Den Auftrag zur Übersetzung vermittelte mir Peter Mommsen von der Bruderhofbewegung New York.

Verlag deutsche Ausgabe

Die deutsche Ausgabe ist auch erhältlich beim deutschen Bruderhof.

Rezension: „Meine Flucht nach Hause“ – Josef Ben-Eliezer
Zwischen Rebellion und Gebet
Buchtipp von Harry Popow

Rahman Baba: Der Diwan. Gedichte

Rahman Baba: Der Diwan
RahmanBaba

Das Buch liegt jetzt (November 2020) gedruckt vor, muss aber erst aus Kabul herangeschafft werden. Dann bestellbar bei Afghanic e.V

Der Inhaber des Copyright der englischsprachigen Ausgabe Robert Samson schrieb in seiner Mail vom 28.09.2017: I am fine with that [translation] and give my full permission. My only request is that you give credit to the original English translation…say where it came from.
Ich bin damit einverstanden, dass die Gedichte übersetzt werden und gebe meine Erlaubnis [für die Veröffentlichung auf IvHs Webseite]. Meine einzige Bedingung ist, dass die Übersetzung ins Deutsche aus der englischen Version erfolgte und diese genannt wird.

und in der Deutschen Nationalbibliothek

Rahman Baba
Gedichte: Der Diwan
Aus dem Englischen von Ingrid von Heiseler

Bis auf den heutigen Tag ist Abdul Rahman Baba der beliebteste Dichter der Paschtunen. Seine Dichtung findet sich im täglichen Leben der Paschtu-Sprechenden in aller Welt und sie wird begeistert zitiert, um öffentliche Ereignisse zu eröffnen, um eine Botschaft in der Moschee zu verdeutlichen und als das maßgebliche Wort, um Diskussionen in der hujra [Gemeindeversammlung mit Gerichtsfunktion] zu schlichten. Rahmans Dichtung fängt das Wesen davon ein, was es bedeutet, ein paschtunischer Moslem zu sein.
Im Allgemeinen besitzen Paschtunen nur wenige Bücher, der Diwan Rahman Babas wird jedoch ständig in Peshawars Geschichtenerzähler-Basar verlangt. Wenn man aus den wenigen Besitztümern schließen kann, die Flüchtlinge bei sich haben, kann man erkennen, dass Rahmans Worte hoch geschätzt werden: Mit Teppichen, Teetassen und Langkornreis bringen viele Paschtunen den Diwan mit in die neuen Landstriche [aus der Einleitung].

Inhalt
Einleitung
Zum deutschen Text der Einführung in den Diwan
TEIL EINS. Einführung in den Diwan
1. Das Leben Rahman Babas
2. Der Diwan
3. Die Themen des Diwans
4. Das Vermächtnis von Rahmans Dichtung

TEIL ZWEI. Übersetzung des Diwans [aus der englischen Übersetzung Robert Sampsons und Momin Khans]
1. Der Erste Daftar [D1-D140]
2. Der Zweite Daftar [D141-D343]

Glossare:
Glossar A. Wörter
Glossar B. Namen von Personen und Orten
Literaturangaben [kleine Auswahl]

ÜberRahman1993

ZweiWürdigungen

Rezension in Südasien, 41. Jahrgang, Nr. 1/2021, Seite 120.

Uri Avnery: Die Wacht am Jordan. Artikel Teil II. 2014

Aus dem Englischen von Ingrid von Heiseler
UriCover21

Uri Avnerys Stimme ist eine Stimme des Friedens und der Vernunft.
In den hier versammelten wöchentlichen Artikeln stellt er
geografische und vor allem historische Zusammenhänge heraus. Seine bei aller Kritik an Regierungsentscheidungen von der Liebe zu seinem Land geprägte Darstellung weckt Verständnis für
die aktuellen Ereignisse in der Region, die Mentalität der Israelis und die politische Stimmung im Land.
Tiefe der Analyse, Treffsicherheit des Ausdrucks und Humor
erheben die Artikel über die Tagesaktualität ihrer Themen in
Allgemeingültigkeit und Zeitlosigkeit.
Auch hier wieder zeigt sich der Autor als engagierter, zugleich immer auch besonnener, genauer Beobachter seiner Umwelt, als einer, der den Mut nicht verliert, als – so nennt er sich selbst –
„Optimist“.
Uri Avnery ist Weltbürger und schreibt daher immer ebenso für seine Landsleute wie für Menschen in aller Welt.

Zum Mindestpreis der eBücher von amazon erhältlich.
Jetzt auch als pdf in der Deutschen Nationalbibliothek mit Katalogeintrag

Ira Chernus: Amerikanische Nationalmythen in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

Zusammengestellt und übersetzt von Ingrid von Heiseler
IraChernusAmerikanische Nationalmythen in Vergangenheit, Gegenwart und ZukunftMythen

Die Denkweise der Amerikaner ist uns nah und gleichzeitig fern. Sie basiert auf ihren Mythen. Der Religionswissen-schaftler Ira
Chernus, USA, stellt die Mythen dar, die hinter dem politischen Denken und Handeln der USA stehen und diese bestimmen. Er
entlarvt sie als wenig förderlich, stellt Kriterien für neue
förderliche Mythen auf und findet diese bei Martin Luther King und Walt Whitman erfüllt.
Aus dem Vorwort des Autors: „Warum beschäftigen wir uns mit Mythen? […] Jede politische Strategie beginnt mit einem Mythos und gründet sich darauf […] Mythische Erzählungen bringen bestimmte Vorstellungen von der Welt und davon hervor, was in der Welt getan werden sollte, und sie verstärken beides. Diese
Vorstellungen werden zur Grundlage, auf der die politischen
Akteure ihre Strategien in Szene setzen. Strategien wiederum führen zu Verhaltensweisen, die Folgen haben – im Falle Amerikas sind es Folgen für die ganze Welt.“
Dazu kommen zehn weitere Essays über hinter Ereignissen
stehende Mythen, darunter drei über Unsicherheit im Zusammenhang mit Israel.

Zum Mindestpreis für eBücher bei amazon erhältlich
Dort ausführlicher Blick ins Buch.
Jetzt auch als pdf in der Deutschen Nationalbibliothek mit Katalogeintrag

Uri Avnery: Um uns tobt der Sturm. Artikel 2013

Aus dem Englischen von Ingrid von Heiseler
UriCoverITobt-300x400

Uri Avnery stellt in seinen Artikeln historische und geografische Zusammenhänge heraus, die uns helfen, die aktuellen Ereignisse in Israel und ihre Bedeutung auch für uns zu erfassen.
Tiefe der Analyse, Treffsicherheit des Ausdrucks und immer
wieder auch Humor erheben die Artikel über die
Tagesaktualität ihrer Themen in Allgemeingültigkeit und Zeitlosigkeit.
Wer Uri Avnery noch nicht kennt, lernt ihn hier als engagierten, zugleich immer auch besonnenen, genauen Beobachter seiner Umwelt kennen, als einen, der den Mut nicht verliert, einen „Optimisten“, wie er von sich selbst sagt, und als einen Weisen, den man gerne um Rat fragen würde.
Als Weltbürger schreibt er immer zugleich für seine Landsleute und für Menschen in aller Welt.

Zum Mindestpreis für eBücher bei amazon erhältlich

Jetzt auch als pdf in der Deutschen Nationalbibliothek mit Katalogeintrag

Uri Avnery: Und setzet ihr nicht das Leben ein. Texte zur Person

Aus dem Englischen von Ingrid von Heiseler
CoverUndSetzet300
Der bekannte israelische Autor und Friedensaktivist Uri Avnery kommt hier mit vier sehr persönlichen Texten über sein Leben und seine (im Mai 2011 verstorbene) Frau Rachel zu Wort. Auf seinen Wunsch wurde auch die dritte Auflage seiner programmatischen Schrift Wahrheit gegen Wahrheit. Zwei Nationen – zwei Wahrheiten von 2010 (in meiner Übersetzung) aufgenommen. Der Autor schreibt darüber: „Die Wahrheiten beider Seiten werden in eine einzige historische Narration verflochten, die beiden Seiten gerecht wird. Ohne diese gemeinsame Grundlage ist Frieden unmöglich.“ Alle Übersetzungen hat er selbst durchgesehen. Ich habe ihm das Buch mitgebracht und er hat sich darüber gefreut. (Es war mein erstes Taschenbuch und hat ein anderes Cover als das eBuch bekommen.)
UndSetzet300
Uris Schrift Wahrheit gegen Wahrheit ist jetzt hier als pdf einseh- und kopierbar:
WahrheitGegenWahrheit
Uri Avnery

Zum Mindestpreis für eBücher bei amazon erhältlich
Jetzt auch als pdf in der Deutschen Nationalbibliothek mit Katalogeintrag und als Taschenbuch

VERSÖHNUNG. Die Vergangenheit aufarbeiten – eine Zukunft aufbauen

Verlag: Sozio-Publishing – Ludger Müller, Belm-Vehrte/Osnabrück 2014

Aus dem Englischen von
Ingrid von Heiseler

Sozio-Publishing - Versöhnung - Titelblatt - 9783935431293

Wir sind im Großen und Ganzen auf Versöhnung nicht vorbereitet, ja nicht einmal bereit, uns dieser Aufgabe zu stellen. Es gibt weder systematische Erziehung noch systematisches Training in auch nur so einfachen Dingen wie Sichentschuldigen.
[…] Es ist viel zu tun. Unsere Hoffnung ist, dass dieses Buch als Führer dienen kann. Wir dürfen nicht zulassen, dass die Komplexitäten und der häufige Mangel an Erfolg unsere Vision von dem, was getan werden muss, um die Vergangenheit für eine friedlichere Zukunft aufzuarbeiten, verdunkeln. Es ist zu schaffen, es ist
machbar. Wir können hinzufügen: mit ein wenig gutem Willen.
„Nach einigem Anfangswiderstand wird der Pfad der Versöhnung durch gemeinsame Arbeit dahin führen, dass Kulturen und
Strukturen sich verändern.“

Erhältlich bei eBook.de