Die Sprichwörter und tappas können als Prismen gesehen werden, die Licht
auf Aspekte des paschtunischen Volkes und seiner Kultur werfen. Sie
reflektieren und verkörpern Aspekte der Kultur: ihre Werte, Denk- und
Sprechweisen, Kategorien und Kennzeichen des Umgangs der Menschen
miteinander und ihr Verhalten.
Sprichwörter sind sehr lebendig und spielen eine wichtige Rolle im Sprechen
der Paschtunen. Sie finden sich ebenso in Schulbüchern, Zeitungen und in
Radio- und Fernsehsendungen wie in Gesprächen im Basar und in den
Häusern. Man hört sie in politischen Reden und politischen Kommentaren,
im Streit und in hitzigen Familiendebatten. Das macht Sprichwörter nicht
nur zu einer Form kluger Wortkunst, sondern auch zu einem starken
Werkzeug im Wortkampf.
„Seit dem 18. Jahrhundert kamen einige Europäer in die Wohgegenden der Paschtunen und hielten ihre Bräuche, Stammesstrukturen, Gesänge und auch ihre Sprache und Grammatik schriftlich fest.
Einer von ihnen war der dänische Forscher Jens Enevoldsen. Er brachte
dieses Buch und die beiden Bücher Einführung in Pashto und Der Pathan des Jahrhunderts – 25 Gedichte von Kushhal Khan auf Dänisch heraus.“ Dr. Yahya Wardak 2022.
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