Umfassende Sicherheit mit friedlichen Mitteln

Analyse der Gefahren und kreative Strategien der Abwendung

von Dietrich Fischer

Aus dem Englischen von Ingrid von Heiseler
Belm-Osnabrück: Sozio-Publishing 2009.

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UmfassendeNeu SicherheitÜber das Buch: Mit dem Ende des Kalten Krieges stieg das Interesse daran, die Diskussion über Sicherheit auf nicht
militärische Gefahren auszuweiten. Zwar bleibt die militärische Aggression eine ernsthafte Bedrohung, wie die neuesten Ereignisse zeigen, aber Krieg ist nur eine unter vielen Gefahren, die menschliches Leiden hervorrufen und in denen menschliches Leben auf dem Spiel steht. Darüber hinaus können eine ganze Reihe nicht militärischer Ansätze zum Schutz sowohl gegen militärische als auch gegen nicht militärische Gefahren für die Sicherheit dienen.

Teil I dieses Buches umfasst die Kapitel 1 bis 5.  Es beginnt mit einer Diskussion des Sicherheitsbegriffs im engeren und im weiteren Sinn. Kapitel 2 bietet einen Überblick über und eine Klassifikation von verschiedenen nicht
militärischen Gefahren für die Sicherheit. Kapitel 3 stellt eine Anzahl von Grundmechanismen dar, die für eine große Vielfalt von Gefahren verantwortlich sind. Kapitel 4 analysiert, wie Probleme durch positive und negative Feedback-Zyklen verstärkt oder abgeschwächt werden können. In Kapitel 5 werden die gegenseitigen Abhängigkeiten zwischen verschiedenen Gefahren untersucht und wie sie einander gegenseitig verstärken oder abschwächen.

Teil I beschränkt sich darauf, die Probleme herauszustellen, ohne dass Lösungen vorgeschlagen werden. Das ist dann die Aufgabe von Teil II. Der Sinn dieser
Textanordnung ist es, die Leser dazu anzuregen, über ihre eigenen Lösungen nachzudenken, ehe sie die mit denen vergleichen, die in diesem Buch angeboten werden. Da dieses Buch sich auf allgemeine Prinzipien der nicht militärischen Aspekte der Sicherheit konzentriert und Probleme darstellt, die für die Situation vieler Länder charakteristisch sind, wird im Großen und Ganzen darauf verzichtet, in den Beispielen einzelne Länder beim Namen zu nennen.

Teil II dieses Berichts gibt einen Überblick über verschiedene Strategien zur Verbesserung von Situationen nicht militärischer Gefahren für die Sicherheit und über nicht militärische Methoden, Krieg zu vermeiden bzw. zu verhindern. Kapitel 6 widmet sich der Frage nach der optimalen Ebene, auf der verschiedene Maßnahmen in Angriff genommen werden können. Kapitel 7 bezieht sich auf die sechs möglichen Grundmängel und –Fehler in einem effektiven Feedback-Kontroll-System (Mangel an Übereinstimmung über die Ziele, Mangel an Information über die Abweichung vom Ziel, verfehlte Anreize, verspätetes Feedback, irrationale Reaktionen und die Unfähigkeit, korrigierende Handlungen vorzunehmen) und behandelt Strategien, diese Mängel und Fehler auszugleichen. Kapitel 8 untersucht, wie erwünschte Trends sich gegenseitig verstärken können. Kapitel 9 analysiert, wie natürliche Systeme funktionieren, was wir von ihnen lernen können und welche anderen Modelle, die man nicht in der Natur findet, für das gute Funktionieren sozialer Systeme notwendig sind. Hier wird die Notwendigkeit der Redundanz hervorgehoben, damit Zusammenbrüche im System auch dann vermieden werden, wenn einzelne Komponenten versagen. Betont wird auch die Bedeutung des Vorausblickens, mit dessen Hilfe problematische Situationen verbessert werden können, solange sie noch nicht unlösbar geworden sind.

Das Buch gibt keine Handlungsanweisungen. Es untersucht nur, welche Institutionen, Einstellungen und Handlungen eher zur Erreichung gewisser Ziele führen können. Ebenso wenig schreibt es Ziele vor.

Über den Autor: Prof. Dr. Dietrich Fischer, 1941 in der Schweiz geboren, wurde 1968 an der Universität Bern in Mathematik, Physik und Astronomie promoviert und doktorierte 1976 an der New York University in Informatik.
Er war MacArthur Fellow für Frieden und Sicherheit an der Princeton University und Berater der UNO in Fragen von Frieden, Sicherheit und Entwicklung.
Er ist der ehemalige wissenschaftliche Direktor der World Peace Academy  in Basel, Schweiz, und Vorstandsmitglied der TRANSCEND Peace University.
Neben zahlreichen Artikeln über Frieden und Entwicklung verfasste er Die Zeitbombe entschärfen – Kriegsverhütung im Nuklearzeitalter, 1986, Frieden gewinnen: Strategien und Ehtik für eine nuklearfreie Welt mit Wilhelm Nolte und Jan Oberg, 1987, Warfare und Welfare mit Jan Tinbergen, 1987, und Peaceful Conflict Transformation and Nonviolent Approaches to Security mit Johan Galtung, 1999.

Am 18. Oktober 2015 ist Dietrich Fischer gestorben.

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