Den Text hat der fiktive Autor veröffentlicht. Die eigentlichen Geschichten erzählt ein „alter Mann“. Mit ihnen versetzt er uns ins goldene Zeitalter Aleppos: eine Zeit der Kunst, der Musik und des Wohlstandes und in die Gesellschaft der banat al-ishreh, von Frauen, die zusammenleben, einander lieben und die von den Honoraren für ihr Singen und Tanzen in Häuser von Wohlhabenden leben. Diese Erzählung wird von den Erlebnissen des fiktiven – übrigens namenlosen – Autors im Haus des „alten Mannes“ und von Gesprächen mit ihm gerahmt. Die Spannung wird dadurch aufgebaut und erhalten, dass der Erzähler alles „in der richtigen Reihenfolge“ erzählt, so wie es die Protagonisten erlebt haben. Erst zu Beginn des letzen Drittels des Buches wird deutlich, was den Erzähler mit den Gestalten seiner Erzählung verbindet. Das Rätsels um den finsteren Butler, der den fiktiven Autor während seines Aufenthaltes im Haus lebensgefährdend bedroht, wird erst im letzten Kapitels gelöst.
Der Autor: Nihad Siris wurde 1950 in Aleppo in Syrien geboren. Er arbeitete zunächst als Ingenieur und wurde dann zu einem von der Kritik gefeierten Romanautor, Stücke- und Drehbuchschreiber. Sein Roman Ali Hassans Intrige wurde 2004 auf Arabisch und 2008 auf Deutsch veröffentlicht und gewann 2013 den Coburger Rückert-Preis.
Die syrische Regierung überwachte ihn und übte zunehmend Druck auf ihn aus. 2012 verließ er deshalb Syrien und reiste nach Ägypten. Jetzt lebt und arbeitet er im Exil, seit 2013 in Berlin. Autor und Übersetzerin sind einander persönlich bekannt.
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