von Michael Henderson
Mitarbeit und Übersetzung aus dem Englischen: Ingrid von Heiseler
Hrsg. Bund für Soziale Verteidigung
Deutsche Originalausgabe Oberursel: Publik-Forum 2007.
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Über das Buch: Eine Reise durch mehrere Kontinente an die Brennpunkte der Konflikte und Kriege der letzten hundert Jahre. Journalistische Berichte über die erstaunlich vielen realen Projekte der Entfeindung: Südafrika, Australien, Nordirland, “Versöhnung nach dem Zweiten Weltkrieg”, “Brennpunkt Naher Osten: Juden – Christen – Muslime”
Kommentare:
Wenn wir an Vergebung denken, kann sich die Furcht einstellen, das Böse könnte ungestraft bleiben. Das Wort klingt so, als könnte es bedeuten, dass Menschen das Recht, das Böse zu bestrafen, aufgeben. Aber trotzdem muss ich sehen, was das Böse mir antut: Es bewirkt, dass ich Böses mit Bösem vergelten will. Ich sehe dann alles durch die dunkle Brille des Bösen. Es lähmt mich und entfremdet mich dem Leben. Vergeben bedeutet, dem Bösen Lebewohl zu sagen, damit man nicht mehr davon gelenkt wird.
Der Prozess der Versöhnung mag sich in die Länge ziehen, weil auch die andere Seite ihre Verfehlungen erkennen muss. Wenn ich aber vergebe, dann muss ich damit nicht warten und Zeit verlieren. Vergebung gibt mir die Freiheit, jetzt sofort zu lieben. Wenn wir diese Freiheit erreichen, dann wird uns klar, dass diejenigen, die Böses getan haben, selbst Opfer sind. Wir verlieren gar nichts, wenn wir vergeben, sondern wir empfangen im Gegenteil ein Geschenk. (Pfarrer Andrija Vrane Bosnien 1998)
Das Buch spricht alle Menschen an, die von dem Wunsch erfüllt sind, dass die Ketten der Gewalt und des Hasses durchbrochen werden. Erzbischof Desmond Tutu urteilte über das Buch: “Ein zutiefst bewegendes und beredtes Zeugnis der Macht der Vergebung sowohl in dem Leben der Individuen und der Gemeinschaften als auch zwischen und innerhalb der Nationen. Es stärkt den Wandel – ein starkes Buch.”
Über den Autor: Der 1932 geborene Engländer und Inhaber der irischen Staatsbürgerschaft Michael Henderson ist Journalist und arbeitet beim Radio. In den 1950er Jahren verbrachte er zwei Jahre in Deutschland. Von 1979 bis 2000 lebte er als Fernsehmoderator in den USA. Er ist mit den “Initiativen der Veränderung”, früher “Moralische Aufrüstung”, eng verbunden. Er lebt in North Devon in Endland.