Mein lieber Meister

Briefwechsel zwischen Rabindranath Tagore und Helene Meyer-Franck und Heinrich Meyer-Benfey 1920 bis 1938

Tagore Herausgegeben von Martin Kämpchen und Prasanta Kumar Paul. Aus dem Englischen von Ingrid von Heiseler.
Heidelberg: Draupadi Verlag 2011. Anlässlich der Feierlichkeiten zum 150. Geburtstag  Rabindranath Tagores.
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Helene Meyer-Franck übersetzte zunächst Tagores Texte aus einer
englischen Fassung. Dann erlernte sie die bengalische Sprache, um seine Werke aus der Originalsprache zu übersetzen. Sie und ihr Mann verehrten Tagore zutiefst. Tagore lud den deutschen Professor und seine Frau ein, bei ihm in Santiniketan zu leben und dort eine Bibliothek deutscher Bücher einzurichten und beim Aufbau der geplanten Universität mitzuwirken. Die Reisevorbereitungen waren schon sehr weit fortgeschritten, als unverrückbar feststand, dass die britische Regierung Indiens in diesen Jahren – trotz der Fürsprache Tagores – keine deutschen Staatsbürger einreisen lassen werde.

Tagores Werke wurden, nachdem er 1913 den Nobelpreis für Literatur bekommen hatte, in rascher Folge ins Deutsche übersetzt und erreichten hohe Auflagen. Seine Reise durch Deutschland im Jahre 1921 wurde begeistert aufgenommen. Wenige Deutsche standen Tagore so nahe wie dieses Ehepaar. Dieser Briefwechsel ist der einzige, den der Dichter mit deutschen Intellektuellen führte. Er ist ein bewegendes Dokument deutsch-indischer
Literaturgeschichte.

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