Verfasser: George Pattery S.J.
Das Buch ist zum Preis von € 9,90 bei bod. erhältlich.
Zwei Phänomene – Developmentalismus und Kommunalismus – charakterisieren die gegenwärtige Situation in Indien. Developmentalismus betrachtet Religion anscheinend als reaktionär, während Kommunalismus Religion als Hauptsache auf die Tagesordnung der Nation setzt.
In diesem Zusammenhang werfen wir aus der Perspektive seines religiösen Glaubens einen neuen Blick auf Gandhi. Die Satyagraha-Religiosität, die sich aus dem Freiheitskampf entwickelt hat, konnte Volksgruppen verschiedener Religionen zu einer gemeinsamen Sache zusammenbringen. Gleichzeitig distanziert sie sich vom engen Fundamentalismus in allen Religionen. Satyagraha-Religiosität räumte dem Aufbau der Nation einen hohen Stellenwert ein, aber sie schränkte sich nicht auf engen Nationalismus und kurzsichtigen Developmentalismus ein.
Dieser vom Glauben inspirierte Gandhi-Ansatz ist offenbar auch im heutigen Zusammenhang wichtig.
Der Autor George Pattery S.J. hat einen Master-Abschluss in Philosophie und Theologie vom Jnana Deepa Vidyapeeth (JDV) in Pune und einen Doktorgrad in Theologie von der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom. Zurzeit ist er außerordentlicher Professor im VIDYAJYOTI, Institute of Religious Studies, Delhi, Gastdozent im JDV in Pune und im Morning Star College in Barrackpore. Außerdem schreibt er Beiträge zu verschiedenen theologischen Zeitschriften im In- und im Ausland.
Im vierteljährlich erscheinenden Rundbrief Versöhnung des Versöhnungsbundes ist in 4/2021 ein Hinweis auf das Buch erschienen
Rezension in der Zeitschrift Südasien, 42. Jg. Nr. 1/2022, S.8f
Gregor Lang-Wojtasik, Lernen von Gandhi im 21. Jahrhundert. Demokratische Anregungen mit aufgeklärt-spirituellem Fundament
Dort heißt es u.a.: “Die gelungene deutsche Übersetzung von Ingrid von Heiseler ermöglicht dieser komplexen Kost eine Verbreitung im deutschsprachigen Raum.”
Eine weitere Würdigung formulieren Thomas Nauerth und Klaus Hagedorn in ihrem Vorwort (S.22): “Ingrid von Heiseler leistete mit Akribie und innerer Anteilnahme die Übersetzungsarbeiten. Die deutschsprachige Fassung ist ihr Werk, und unser Wunsch, die Gedanken des Jesuiten George Pattery hierzulande einem neuen Leserkreis zu vermitteln, wäre ohne ihr großes Engagement nicht zu verwirklichen gewesen.”